20. Unternehmertreff des Landkreises Forchheim

Auch in diesem Jahr fand der beliebte Unternehmertreff des Landkreises Forch-heim im Landratsamt Forchheim statt. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Forchheim durfte rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer interessanten Abendveranstaltung mit einem Impulsvortrag und einer Unternehmensvorstellung empfangen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Landrat Dr. Hermann Ulm referierte Christian Ernst, Geschäftsführer der Baumüller Reparaturenwerke GmbH & Co. KG zum Thema „Circular Economy als Geschäftsmodell – Möglichkeiten zur Verlängerung der Lebensdauer von Antrieben und Motoren“. Das Nürnberger Unternehmen hat weltweit 2.000 Mitarbeitende und Produktionsstätten in vier Ländern. 2024 wurde der Betrieb als Top Performer von der RWTH Aachen ausgezeichnet. „Wer Ressourcen gut nutzt, steigert nicht nur seine Effizienz, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit“, so Christian Ernst. Ökologie und Ökonomie schließen sich also nicht aus. Das beweist die erfolgreiche Entwicklung von Baumüller Services.

Im Anschluss präsentierte sich ein Traditionsunternehmen aus dem Landkreis Forchheim. Andreas Wenning, Geschäftsführer der Minderleinsmühle GmbH & Co. KG, stellte die spannende Unternehmensgeschichte und die Entwicklung von der Kornmühle zum modernen Familienunternehmen dar. 2026 feiert das Unternehmen, welches insgesamt über 500 Mitarbeitende beschäftigt, davon 220 in Neunkirchen am Brand, sein 250-jähriges Bestehen. Die Mühle wird bereits in der 7. Gene-ration geführt. Die Minderleinsmühle ist eine von nur noch 150 Mühlen deutschlandweit. Es gab einen starken Schwund in der Branche. In der Nachkriegszeit waren es noch ca. 10.000 Mühlen in ganz Deutschland. Durch diese Konzentrationen ist der Zusammenhalt im Müllerverband aber sehr groß. Man hält also zusammen und unterstützt sich gegenseitig. Die Minderleinsmühle hat es durch ihre Spezialisierung geschafft zu überleben. Mittlerweile gibt es auch noch einen zweiten Standort im Vogtland. Hafer, Dinkel und Schokolade sind die Hauptbestandteile der Mühlenprodukte. Das Unternehmen ist wahrscheinlich Deutschlands größter Bio-Schokoladen-Verarbeiter und kombiniert erfolgreich bewährte Tradition mit innovativem Denken. Die Firmenwerte sind Nachhaltigkeit, Innovation, Tradition und Kompetenz. Unter den Zertifizierungen ist besonders die erfolgreiche AOECS-Auditierung erwähnenswert. Die Mühlenprodukte entsprechen somit dem Standard für glutenfreie Produkte. Pro Jahr werden 1.000 Tonnen Schokolade, 12.000 Tonnen Müsli und Porridge sowie 1.000 Tonnen Trockenfrüchte verarbeitet. Ausgeliefert werden pro Tag 300 Paletten Frühstückscerealien. „Unser Anspruch ist es, in Deutschland gute Bio-Lebensmittel zu produzieren“, so Andreas Wenning. Neben der Marke „Minderleinsmühle“ gibt es auch noch die Marke „Rosengarten“, die im Fachhandel als Premium-Hersteller bekannt ist.

Der jährliche Unternehmertreff wurde von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Forchheim organisiert. Die Moderation übernahm Dr. Andreas Rösch. Nach dem offiziellen Programm hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich bei einem kleinen Imbiss mit interessanten Gesprächspartnern persönlich auszutauschen.

Forchheim, 13.10.2025

Pressestelle

Bild vergrößern: PM2025_207 Unternehmertreff © LRA Forchheim
(v. l. n. r.: Dr. Andreas Rösch, Wirtschaftsförderer des Landkreises Forchheim, Andreas Wenning, Geschäftsführer der Minderleinsmühle GmbH & Co. KG, Christian Ernst, Geschäftsführer der Baumüller Reparaturenwerke GmbH & Co. KG, Anna Niegel, Wirtschftsförderung Landkreis Forchheim)
14.10.2025