Geschichte der Kreis-ARGE

Die Kreisarbeitsgemeinschaft der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege für den Landkreis Forchheim blickt auf eine lange Tradition des sozialen Engagements zurück. Seit über sieben Jahrzehnten engagiert sie sich für das Wohl der Gemeinschaft.
Im Jahr 1951 rief der damalige Bürgermeister Fritz Hoffmann die Weihnachtsaktion ins Leben, die bis heute ein Herzstück der Arbeit der Kreis-ARGE darstellt. Seit 1954 unterstützen auch die örtlichen Metzgerei- und Bäckereiinnungen diese Initiative mit Spenden. Bereits ab den 1950er Jahren wurden zusätzlich Einzelspenden für Bürger in Not umgesetzt, was das Engagement der Verbände auf eine individuellere Ebene hob.
Der offizielle Beschluss zur Gründung einer Kreisarbeitsgemeinschaft der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege wurde in der Sitzung der teilnehmenden Verbände am 17.07.1972 rückwirkend zum 01.07.1972 beschlossen. Dieser Zusammenschluss markierte einen bedeutenden Meilenstein für die soziale Teilhabe in der Region. Er schuf die Grundlage für eine verstärkte Kooperation und Koordination der Wohlfahrtsverbände, um die Lebenssituation der Menschen vor Ort nachhaltig zu verbessern.
Mit der Übernahme des Möbellagers in Ebermannstadt im Jahr 1989 wurde ein neues Tätigkeitsfeld erschlossen. Diese Initiative erweiterte das Angebot sozialer Dienstleistungen und bot Menschen in schwierigen Lebenslagen eine wichtige Unterstützung durch die Bereitstellung gebrauchter Möbel. 1993 wurde in Weilersbach ein Möbellager für Bedürftige eröffnet, dessen Miete der Landkreis übernahm. 1998 war ein bedeutendes Jahr für die soziale Arbeit in Forchheim. Das Sozialkaufhaus "Pack mer's" in Forchheim wurde unter gemeinsamer Trägerschaft des Landkreises Forchheim, der AWO Forchheim, des Bayerischen Roten Kreuzes, des Caritasverbands und der Diakonie gegründet.
Im Jahr 2001 übernahm die Kreis-ARGE die Trägerschaft für die "Offene Behindertenarbeit" (OBA), um Menschen mit Behinderungen eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
In den folgenden Jahren wurden verschiedene Initiativen ins Leben gerufen, um die Weihnachtszeit für Bedürftige festlicher zu gestalten:

  • 2005: Einführung des Weihnachtsessens in der Jahnhalle
  • 2008: Erstes Weihnachtskonzert zugunsten von "Weihnachten für alle"
  • 2010: Start der Weihnachts-Kaffeetafel der Wohlfahrtsverbände

Das Weihnachtskonzert hat sich seit seiner Einführung im Jahr 2008 als jährliche Tradition etabliert - im Gegensatz zur Weihnachts-Kaffeetafel und dem Weihnachtsessen. Lediglich während der COVID-19-Pandemie konnte die beliebte Veranstaltung nicht stattfinden.
Ein wichtiger Aspekt der Arbeit der Wohlfahrtsverbände ist die finanzielle Unterstützung durch die Kreis-ARGE. Jeder Wohlfahrtsverband erhält Handgeld für Sozialpädagogen*innen, welches die professionelle Betreuung und Unterstützung der Hilfsbedürftigen ermöglicht.
Die Geschichte der Forchheimer Wohlfahrtsverbände zeigt im Laufe der Jahrzehnte eine kontinuierliche Entwicklung und Anpassung an die Bedürfnisse der Gemeinschaft.