Bildungsbüro unterstützt Ausweitung des Medienscouts-Projekts an Förder- und Mittelschulen im Landkreis Forchheim

Quelle: Landratsamt Forchheim

Am Ehrenbürg-Gymnasium in Forchheim setzen die Medienscouts seit mehreren Jahren unter der Leitung ihres Fachlehrers StR Nicolas Brück und StDin Kerstin Krauss-Zeller ein starkes Zeichen für digitale Verantwortung und Demokratie. Die Jugendlichen leisten wertvolle Präventionsarbeit bei der Medienbildung und Toleranzerziehung ihrer jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler. Nun wird das Projekt durch einen Fortbildungstag an der Pestalozzischule Forchheim an weiteren Schulen in der Region etabliert.

Was machen die Medienscouts?

Die Medienscouts sind speziell geschulte Schülerinnen und Schüler, die ihre Mitschülerinnen und Mitschüler zu Themen wie digitale Sicherheit, Medienkompetenz und demokratischem Verhalten im Netz sensibilisieren. Mit viel Engagement klären sie über Risiken im Umgang mit sozialen Medien, Datenschutz und Cybermobbing auf. Dabei stehen sie nicht nur für präventive Aufklärungsarbeit, sondern auch in akuten Fällen als Ansprechpersonen zur Verfügung – stets in enger Zusammenarbeit mit einem Netzwerk aus Lehrkräften, Eltern und externen Partnern, wie der Opfer Hilfe Oberfranken.

Schwerpunkt 2024: Demokratieförderung

Das diesjährige Hauptprojekt der Medienscouts zielt darauf ab, Demokratiebewusstsein in allen Jahrgangsstufen zu stärken. Mit altersgerechten Projekten, interaktiven Workshops und Klassenbesuchen fördern sie den respektvollen Umgang miteinander – sowohl online als auch offline. Themen wie die Bedeutung von Meinungsfreiheit, respektvolle Kommunikation und der Schutz vor Hassrede stehen dabei im Mittelpunkt.

Einbindung in ein überregionales Unterstützungsnetzwerk

Die Arbeit der Medienscouts wird durch ein starkes Netzwerk getragen. Die Opferhilfe Oberfranken (OHO) unter dem Vorsitzenden Alfons Hrubesch und der Vorständin Susanne Werner unterstützt die Scouts organisatorisch und inhaltlich. Dieses Netzwerk sorgt dafür, dass die Scouts in akuten Fällen gut begleitet und gestützt werden. Oberfrankenweit finden regelmäßig Fortbildungen und Austauschtreffen aller teilnehmenden Schulen, Lehrkräfte und natürlich den jugendlichen Medienscouts statt.

Ausweitung des Projekts an Förder- und Mittelschulen

Auf Initiative und Einladung der Regierung von Oberfranken, Sachgebiet 41 (Förderschulen) finden im Laufe des Jahres 2025 vier Netzwerktage zur Ausweitung des Projekts über ganz Oberfranken statt, die erste davon in Forchheim am Sonderpädagogischen Förderzentrum Pestalozzischule. Dabei übernehmen die bereits erfahrenen Medienscouts des Ehrenbürg-Gymnasiums die Schulung von Jugendlichen von Förderschulen und von Mittelschulen aus der Region. Auch externe Expertinnen vom Bezirksjugendring („Digital Streetworker“) halten Workshops ab. Durch kreative Methoden wie Theaterpädagogik und digitale Tools werden die Anliegen der Förder- und Mittelschüler und -schülerinnen adressiert und die zentralen Themen Datenschutz und Privatsphäre, Cybermobbing sowie demokratische Werte und Toleranzerziehung an deren Bedürfnisse angepasst. Ziel ist unter anderem die Förderung respektvoller Kommunikation und Teamarbeit.

Wissenschaftliche Begleitung

Studierende der Universität Würzburg, Lehrstuhl Sonderpädagogik begleiten das Projekt im Rahmen der „Professionalisierung durch Forschung und Unterricht“ (ProFU). Dieses Programm ermöglicht es Lehramtsstudierenden, praxisorientierte Erfahrungen zu sammeln, indem sie aktiv in Projekte wie die Medienscouts eingebunden werden.

Lokale Unterstützung durch Bildungsbüro und Sparkasse Forchheim

Das Bildungsbüro im Landratsamt Forchheim sowie die Sparkasse Forchheim unterstützen die Ausstattung der neu gewonnenen Medienscouts, z.B. durch Printmedien und Ausstattung von „Arbeitskleidung“ in Form von bedruckten T-Shirts.

„Die Arbeit der Medienscouts deckt sich in vielfacher Hinsicht mit unseren aktuellen Arbeitsschwerpunkten, die gerade angesichts der letzten Wahlen so bedeutsam sind wie nie zuvor: Medienbildung, Demokratieförderung, Toleranzerziehung. Wir freuen uns daher sehr, dass dieses Projekt vom Ehrenbürg-Gymnasium ausgehend an andere Schulen im Landkreis Forchheim getragen wird (und darüber hinaus). Besonders schätzen wir dabei die schulartübergreifende Zusammenarbeit zwischen Gymnasium, Förderzentrum und Mittelschulen und hoffen, dass diese Art der Schulung von Jugendlichen durch Jugendliche zahlreiche und nachhaltige Früchte trägt“ begründet Dr. Julia Schilling, Leiterin des Bildungsbüros, die finanzielle Unterstützung.

Forchheim, 14.03.2025

Pressestelle