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Gesundheitsversorgung 2040 – BeLA-Studenten diskutierten mit Politik


13.07.2023 (Quelle: Gesundheitsregion plus)
Landrat Dr. Hermann Ulm begrüßte die MedizinstudentInnen zur BeLA-Summerschool im Landkreis Forchheim. Die Summerschool 2023 wurde in der Hausarzt-Praxis in Effeltrich und im Klinikum in Forchheim durchgeführt.
BeLA – „Beste Landpartie – Allgemeinmedizin"- ist ein Programm gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. BeLa hat die Aufgabe, Medizinstudenten bereits früh im Studium mit Inhalten der Hausarztmedizin theoretisch und praktisch vertraut zu machen. Das Lehrkrankenhaus Klinikum Forchheim - Fränkische Schweiz und die Lehrpraxen der Universitätsklinik Erlangen führen dazu zusammen mit dem Lehrstuhl für Allgemeinmedizin seit Oktober 2018 u.a. Wochenendseminare im Landkreis durch.

„BeLA soll eine qualitativ hochwertige und flächendeckende medizinische Versorgung im ländlichen Raum sichern", erklärt Landrat Dr. Ulm. Die Studierenden der Humanmedizin verpflichten sich zur Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in der ländlichen Region, in der das Praktische Jahr (PJ) geleistet wurde.
Neben dem medizinischen Thema „Bauchgefühle" – bei denen es sich bei Frauen auch um Anzeichen eines Herzinfarktes handeln könnte – wurden theoretisch und praktisch Magen-Darmerkrankungen sowie Reanimationsübungen vermittelt. In einem Teamtraining unterstützt von Aktivreisen galt es bei hochsommerlichen Temperaturen auf einer Tour in der Fränkischen Schweiz Hitze-bedingte Kreislaufprobleme - nach steilem Anstieg und durch schnellen Temperaturwechsel aus einer Höhle -als solche zu erkennen und fachgerecht zu versorgen.

Wie kann eine hausärztliche Versorgung am Land 2040 gestaltet werden, einem Jahr in dem die Babyboomer-Jahrgänge fast 80 Jahre alt sein werden?
Am Samstagmorgen tauschten sich die Landtagsabgeordneten Michael Hofmann (CSU) und Sebastian Körber (FDP) mit den angehenden HausärztInnen in der Hausarztpraxis Effeltrich zur Gesundheitsversorgung im Landkreis 2040 aus. Frau Dr. Bettina Engel, die Leiterin der Lehre am Allgemeinmedizinischen Institut des Universitätsklinikums Erlangen, stellte Beispiele aus verschiedenen Ländern vor. Die MedizinstudentInnen erarbeiteten daraus Zukunftsideen für eine ideale Praxis; besonders wichtig: wie kann der fachliche Austausch zu anderen Fachärzten und Berufen im Gesundheitswesen gut gelingen und welche Rolle kann dabei Telemedizin einnehmen?

Alle waren sich einig, dass ein Netzausbau für die Nutzung der Telemedizin am Land unabdingbar ist. Herr Michael Hofmann und Herr Sebastian Körber machten Vorschläge für die Anforderungen zum Gebäude, wie ein einfacher Austausch zwischen Hausärzten und anderen Behandlern wie Physiotherapeuten oder ambulanten Pflegediensten gelingen könnte und verwiesen auf Städtebau-Fördermittel zum Umbau kommunaler Liegenschaften. Eine Lage in der Nähe einer Kita wäre zudem ideal, weil die Zukunft der Hausarztmedizin weiblich ist. Frau Dr. Beate Reinhardt sprach sich für mehr Steuerung durch die angehenden HausärztInnen aus. Einer Übernahme der Telemedizin durch Großkonzerne wurde heftig widersprochen.

Forchheim, 13.07.2023
Pressestelle
Landrat Dr. Hermann Ulm begrüßt Frau Dr. Bettina Engel, Leitung Lehre am Allgemeinmedizinischen Institut der Uniklinik Erlangen, Frau Dr. Michaela Gruber und Herrn Dr. Bernd Feustel aus der hausärztlichen Lehrpraxis in Grafenberg und die BeLa-Studentinnen


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