Landschaftspfleger erkunden traditionelle Wässerwiesen
Im Rahmen des Deutschen Landschaftspflegetages 2025 fand eine Exkursion zu den Wässerwiesen im Forchheimer Land statt. Organisiert vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) in Zusammenarbeit mit dem Wässerwiesen-Projekt im Landkreis Forchheim und dem Wassermanagement der Stadt Forchheim, bot die Tour Mitgliedern von Landschaftspflegeverbänden aus ganz Deutschland einen tiefgehenden Einblick in die Bedeutung traditioneller Wässerwiesen für den natürlichen Wasserrückhalt sowie für den Klima- und Naturschutz.
Start der Exkursion war auf dem Walberla. Mit Blick hinunter in den weiten Talraum der Wiesent informierten die beiden Wässerwiesen-Projektmanager Pauline Arneth und Roland Lindacher vom Landratsamt Forchheim über die Entstehungsgeschichte der Wiesenwässerung, die Besonderheiten der Landschaft sowie die seit Jahrhunderten angewandten Bewässerungstechniken in der Region.
Im Anschluss führte der Weg über das Reuther Wehr am Schwedengraben zu den vom Wässerwiesen-Projekt erneuerten Schützen der „Reuther Zweng“-Wässerung. Hier berichteten die Projektmanager über die Herausforderungen beim Erhalt der Gräben und Stauanlagen – vor allem die heutigen immensen Kosten sind von den Landwirten nicht mehr zu stemmen. Hier konnte das Wässerwiesen-Projekt in den vergangenen Jahren erfolgreiche Lösungsstrategien entwickeln und deren Finanzierung übernehmen.
Markus Galster demonstrierte die Bewässerung einer Wiese am Reuther Wehr und erläuterte die Sichtweise der heutigen Landwirtschaft auf die traditionelle Wässerbewässerung. Das Liveerlebnis „Wässerwiese“ geriet dann aber für manchen zu leicht beschuhten Teilnehmer zu einem nassen Abenteuer und der Rückweg musste abschnittsweise barfuß zurückgelegt werden.
Zum Abschluss der Exkursion hoben noch ein Vertreter der Stadtwerke und die Wassermanagerin der Stadt Forchheim die Bedeutung des Wiesenwässerns für die kommunale Trinkwasserversorgung sowie seinen wertvollen Beitrag zum natürlichen Wasserrückhalt und zur Hochwasserprävention hervor.
Forchheim, 12.06.2025
Pressestelle